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Unsere Experten Diskutieren - Grenzen & Chancen von Business Apps

12/4/2017

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Welche Potentiale gibt es für kleine & mittlere Unternehmen und welche für Konzerne?

Prof. Dr.-Ing. Frank Mantwill: Ich würde sagen, dass für alle Unternehmen Potentiale gefunden werden können. Kleinere Unternehmen werden sich einerseits leichter damit tun, da sie in der Regel weniger arbeitsteilig und daher weniger eingeschränkt sind. Andererseits haben größere Unternehmen die Kapazität, stabsmäßig umzusetzen, allerdings mit mehr Aufwand und höherem CM-Umfang.

Prof. Dr. Kay Peters: Korrekt! Besonders für kleinere Unternehmen ist es oft einfacher, radikale Neuerungen aufzunehmen. Ein Unternehmer und Freund hat gerade eine Hotelzimmer-Design- App für Hotels gebaut – ursprünglich werden Federprodukte verkauft. Die App hat das Potenzial, das Unternehmen und den Markt in völlig neue Bahnen zu lenken. Noch Fragen?    
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Michael Rattey: Beeindruckend! Ich stimme zu: Für kleine und mittelständische Unternehmen existieren große Potentiale, da Baukasten-Apps kaum technisches Know-How und Zeit erfordern und schnell Wettbewerbsvorteile realisiert werden können.  
Bei Konzernen ist eine intensive Beschäftigung mit dem Thema erforderlich, um tatsächlich Produktivitätszuwächse zu realisieren. Geschieht dies, können ebenfalls große Mehrwerte erzielt werden.  

Jens Konerow: Kleinere Unternehmen können natürlich viel mehr durch die Baukastensysteme profitieren, weil sie wesentlich schneller einen Mehrwert erschaffen können. Das läuft von einfachen Formular-Anwendungen bis hin zur Unterstützung von Workflows. So besteht die Chance relativ schnell und einfach für kleine Unternehmen Geschäftsprozesse digital abzubilden - Urlaubsanträge, Raumbuchungen, Krankmeldungen, Terminvergaben und vieles mehr.
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" Für kleine und mittelständische
   Unternehmen existieren große
   Potentiale, da Baukasten-Apps
   kaum technisches Know-How und
   Zeit erfordern und schnell
   Wettbewerbsvorteile realisiert
   werden können.
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                                                                       Michael Rattey

Wo sehen Sie die Grenzen von digitalem mobilen Arbeiten?

Prof. Dr.-Ing. Frank Mantwill: Erst einmal ist voran zu stellen: Es gibt keine Grenzen. Die Gefahr ist jedoch der Boykott in der Nutzung. Eine große Herausforderung ist, wenn die Anwendung Entscheidungen übernehmen und nicht mehr der Mensch wie z.B. beim autonomen Fahren und die Klärung der Rechtslage diesbezüglich. 
 
Prof. Dr. Kay Peters: Dem Punkt kann ich zustimmen. Die „Grenzen“ sehe ich immer noch im Face-to-Face zu Beginn einer Beziehung bzw. an wichtigen Momenten. Dies kann nach langen Erfahrungen mit vielfältigen Technologien immer noch nicht ersetzt werden.  
 
Jens Konerow: Meiner Meinung nach denken wir alle in die gleiche Richtung. Die Grenze ist natürlich überall da, wo ich Fertigungen oder Produktionsstraßen habe, da wo ich sozusagen an einem Ort sein muss. Klar, auch hier kann man Tablets einsetzen um die Maschinen zu steuern. Für diese Fälle kann ich Prozesse jedoch nicht so flexibel halten, als ob ich irgendwo im Café arbeiten kann. Sobald wir eine Anbindungen an technische Geräte haben, stehen wir vor größeren Herausforderungen. Einfach umzusetzen ist da eher die klassische Zeiterfassung für Unternehmen. Hier ist das Ganze wesentlich einfacher, da keine Abhängigkeit zu den Maschinen besteht.
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Michael Rattey: Die Anforderungen von Unternehmen stehen im Vordergrund. Man sollte nicht  ein Angebot schaffen ohne Nachfrage. Digitales, mobiles Arbeiten ist nur sinnvoll, wenn man damit eine tatsächlich bestehende Herausforderung adressiert.  Zudem ist es (zum momentanen Zeitpunkt) nicht möglich, jede Arbeit mobil und digital zu absolvieren. Zum Beispiel komplexe Arbeiten mit einer Vielzahl von Eingaben, die Multi-Tasking erfordern wie die Real-Time Berechnung der Statik von Brücken anhand einer Fotoaufnahme.

Erwarten Sie einen Return on Investment von Business Apps? Und wenn ja welchen?  

Prof. Dr.-Ing. Frank Mantwill: Natürlich. Wir haben dafür Beispiele bei den führenden automobilen OEMs. Die Ergebnisse sind mehr als ermutigend. 
 
Michael Rattey: Ich denke Return on Investment ist bei IT generell ein schwieriges Thema. Um dies zu rechtfertigen ist Tracking notwendig, um die Nutzung sichtbar zu machen.  
Bei Business Apps ist ein ROI über die Zeitersparnis zu realisieren. Insbesondere, wenn Prozesse wie Urlaubsanträge mobil von Unterwegs erledigt werden können, während man auf das Taxi wartet.  
 
Jens Konerow: Vollkommen richtig! Einen generellen Return on Investment kann man schwierig beziffern. Er hängt immer davon ab, was man für ein UseCase hat und was man für einen Prozess abbildet. Die Zeiterfassung beispielsweise wird sich relativ schnell rechnen, wenn das Unternehmen über eine mittlere Anzahl Mitarbeiter verfügt und diese jeden Tag z.B. nur eine halbe Stunde fakturiert erfassen können, dies zeitnah tun und dadurch eben keine Tätigkeiten vergessen, dann kann diese Anwendung schon innerhalb von wenigen Wochen den Break Even erreichen. 
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Der Expertenkreis Business Apps gründete sich im  Sommer 2017. Der Auslöser war eine Mittagspause an den Landungsbrücken. Hier wurden die Ergebnisse von Michael Ratteys Masterarbeit diskutiert.  Wir stellten uns die Frage, wie wissenschaftliche Ergebnisse und die tatsächlichen Anforderungen  der Unternehmen zusammenspielen. Nach einiger Recherche war klar: Das Thema Business Apps ist in aller Munde, aber an Expertenmeinungen und konkreten Fallbeispielen mangelt es.  Auf der anderen Seite sind Unternehmensanwendungen sowohl in der Praxis, als auch in der Forschung stark gefragt. So gelang es  innerhalb kürzester Zeit, die ersten renommierten Experten für dieses Projekt zu gewinnen.  Unser gemeinsames Ziel ist es, das Thema Business Apps unabhängig und unternehmensübergreifend  aufzubereiten. In unserem Blog sammeln wir interessante Beiträge und Diskussionen. Unsere Qualitätsrichtlinien  →
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